Die Oberfläche
…das Übliche
Der Belag im Inneren eines Dampfbades ist hohen Belastungen durch Feuchtigkeit und Chemikalien ausgesetzt. Duftstoffe und Reinigungsmittel sind teilweise höchst aggressive Substanzen. Es ist daher genau zu prüfen, welche Baustoffe hier verwendet werden sollten.
Üblicherweise erfolgt die Verkleidung der Oberflächen in Dampfbädern aus industriell hergestellten Materialien wie Fliesen, Mosaik, Kunststoff und auch Naturstein. Runde Objekte werden meist nur in "Vieleck"-Form hergestellt, die Kantenausbildung erfolgt scharfkantig geschnitten oder mittels „Jolly“-Schienen.
Bei Naturstein ist die Anwendung im Einzelnen zu prüfen, da viele Materialien den Feuchte- und Chemiebelastungen nicht gewachsen sind. Besonders Marmor ist für gewerbliche Belastungen nicht geeignet, da es sich um Kalkgestein handelt.
…das Geeignete
Unglasiertes durchgefärbtes Feinsteinzeug und Glas sind äußerst robust. Keramik aus der Hilpert-Produktion ist auf die Anforderungen im Dampfbad angepasst: für weiche Rundungen bei Bänken, bei runden Bauformen, für Zier- und Nutzprofile sowie für perfekte Eckausführungen.
Die Schwachstellen jeder Konstruktion sind die Fugen. Das Fugenmaterial muss daher für die Beanspruchungen geeignet sein. Es sollten nur säurefeste mehrkomponente Materialien verwendet werden. Die verwendeten Chemikalien müssen auf die Oberflächen abgestimmt werden, um Gewährleistungsprobleme zu vermeiden.
Um den Fugenanteil gering zu halten, sind in nassbelasteten Bereichen grundsätzlich große Formate empfehlenswert. Bänke sollten aus großformatigen Formteilen, runde Objekte aus gerundeten Bauteilen hergestellt werden.
Mosaik kommt als ein Gestaltungselement besonders zur Geltung.
Angepasste Materialauswahl sorgt für hochwertige leicht zu pflegende und dauerhaft haltbare Oberflächen.
Mosaik
Mosaik hat einen sehr hohen Fugenanteil, der zu erhöhter Verschmutzung und damit zu hygienischen Bedenken führen kann. Vor allem in dem Bereich, in dem der Körper des Benutzers die Oberflächen an empfindlichen Stellen berührt (insbesondere auf Bänken).
An Ecken und Kanten stößt die Verwendung von Mosaik an ihre Grenzen, hier kommt es auch oft zu Defekten. Aufgrund der kleinen rückseitigen Klebefläche und durch vorstehende Kanten an engen Radien brechen einzelne Mosaiksteinchen häufig heraus und müssen einzeln wieder eingeklebt werden. Diese Defekte machen Ausbesserungen erforderlich und erzeugen dadurch Kosten und Ärger.
Großformatige Keramik
Großformatige Keramikformteile haben an den Kanten gerundete Profile oder einen L-förmigen Abschluss. Scharfe Kanten werden vermieden, ebenso „Jolly-Fugen“. Gerundete Körper werden aus passenden radial geformten Bauteilen erstellt.
Die Bauteile werden auf das Projekt bezogen angefertigt und ermöglichen damit höchste Flexibilität in Form und Farbe.
Schlüssige Gestaltung mit kleinem Fugenanteil, saubere Optik, angenehme Haptik und eine geringere Verletzungsgefahr. Hygienisch einwandfreie Ausführung und besondere Einsparung erhöhter Wartungskosten.